Anzahl Durchsuchen:0 Autor:Site Editor veröffentlichen Zeit: 2025-12-22 Herkunft:Powered

Die Lotpasteninspektion (SPI) ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Oberflächenmontage-Technologie (SMT). Es gibt jedoch Fälle, in denen SPI möglicherweise nicht erforderlich ist. Ob aufgrund geringer Produktionsmengen, einfacher Designs oder spezifischer Herstellungsprozesse – in einigen Szenarien kann dieser automatisierte Inspektionsschritt umgangen werden. In diesem Artikel werden Situationen untersucht, in denen SPI möglicherweise nicht erforderlich ist, und die Kompromisse, die mit dem Überspringen verbunden sind.
Beim Prototyping in kleinen Stückzahlen, das häufig in der Einzel- oder Kleinserienproduktion zum Einsatz kommt, wird Lotpaste manuell mit Spritzen oder kleinen Schablonen aufgetragen. Nach dem Auftragen der Paste wird das Endprodukt durch Handlöten oder Dampfphasen-Reflowlöten hergestellt. Bediener können den Pastenauftrag in Echtzeit überwachen und anpassen und etwaige Unstimmigkeiten sofort korrigieren. Durch diese direkte Überwachung entfällt die Notwendigkeit eines automatisierten SPI, der typischerweise zur Bewältigung der Variabilität beim Drucken mit hoher Geschwindigkeit und hohem Volumen verwendet wird. Beim Prototyping, wo die Pastenmengen kleiner und die Variationen weniger kritisch sind, reicht in der Regel ein manueller Eingriff aus.
Für Bastler, Hersteller oder kleine Ingenieurteams, die weniger als 10 Platinen produzieren, ist automatisiertes SPI oft nicht kosteneffektiv oder notwendig. Bei diesen Durchgängen handelt es sich in der Regel um die manuelle Platzierung von Bauteilen auf Platinen mit manuell aufgedruckter oder dosierter Paste. Zur Sicherstellung der korrekten Montage reichen in der Regel visuelle Kontrollen unter Vergrößerung und eine Funktionsprüfung aus. In diesen Fällen können der Zeit- und Kostenaufwand für die Einrichtung und Wartung von SPI-Systemen die Vorteile bei weitem überwiegen, insbesondere wenn mit einfachen Designs gearbeitet wird.
Das Einrichten und Programmieren eines SPI-Systems erfordert viel Zeit und Investitionen. Dies ist oft bei Großserien gerechtfertigt, bei denen sich die Vorteile der automatisierten Inspektion mit der Zeit auszahlen. Bei Auflagen von weniger als 50 Platinen überwiegen jedoch die Fixkosten von SPI-Systemen die potenziellen Einsparungen durch weniger Defekte. Ohne SPI können Betreiber Prototyping-Zyklen beschleunigen und Kosten senken, was besonders wichtig ist, wenn Designs in Forschungs- und Entwicklungsphasen schnell iteriert werden.

Platinen, die ausschließlich auf Durchgangslochkomponenten basieren, benötigen überhaupt keine Lötpaste. Stattdessen werden Bauteile in plattierte Löcher eingesetzt und das Lot durch Wellenlöten oder Handlöten aufgetragen. Da es keinen Pastendruckprozess gibt, ist es nicht erforderlich, dass SPI das Pastenvolumen oder die Ausrichtung überprüft. Diese Arten von Platinen sind häufig in älteren Designs oder in Hochleistungsanwendungen zu finden, bei denen die Zuverlässigkeit der Lötverbindungen nicht so sehr von der Pastenpräzision abhängt.
Für Hybridplatinen, die Durchkontaktierungs- und Oberflächenmontagetechnologie (SMT) kombinieren und bei denen nur wenige SMT-Komponenten verwendet werden, können manuelle Pastendosierung oder Pin-in-Paste-Methoden ausreichend sein. Diese Designs weisen eine geringe Komponentendichte auf, wodurch das Risiko von Brückenbildung oder unzureichender Paste minimiert wird. Bediener können die Paste auf den wenigen SMT-Pads visuell prüfen, bevor sie Komponenten platzieren, wodurch SPI überflüssig wird.
Ältere Designs, die größere Gehäuse (wie SOIC, 1206 und größere Komponenten) mit größeren Pad-Abständen verwenden, sind oft nachsichtiger, wenn es um Pastenvolumen und Ausrichtung geht. Bei diesen robusten Layouts treten selten druckbedingte Mängel auf, selbst wenn sie manuell zusammengestellt werden. In solchen Fällen ist das Risiko von Fehlern durch den Pastendruck minimal, sodass SPI selbst bei der Produktion kleiner Stückzahlen nicht unbedingt erforderlich ist.

Wellenlöten wird üblicherweise bei doppelseitigen Platinen verwendet, bei denen Komponenten auf der Unterseite SMT gelötet werden, nachdem die Komponenten auf der Oberseite platziert wurden. Bei diesem Verfahren halten Klebepunkte die Bauteile an Ort und Stelle und die Welle trägt geschmolzenes Lot auf die Verbindungen auf. Da auf der Unterseite keine Lotpaste verwendet wird, ist eine Inspektion der Paste durch SPI nicht erforderlich, da kein Pastendruck erfolgt.
Selektives Löten wird für Komponenten verwendet, die ein präzises Löten erfordern, häufig bei Leiterplatten mit gemischter Technologie, die sowohl Durchgangsloch- als auch SMT-Komponenten enthalten. Bei diesen Anwendungen wird das Lot mithilfe von Miniwellen oder Fontänen nur auf bestimmte Verbindungen aufgetragen, sodass kein Pastendruck erforderlich ist. Daher wird SPI für diese Anwendungen nicht benötigt.
Für Anwendungen, die eine hohe mechanische Festigkeit und Zuverlässigkeit erfordern, wie beispielsweise in der Automobil- oder Luft- und Raumfahrtindustrie, werden häufig leitfähige Klebstoffe oder Pressverbindungen verwendet. Diese Methoden erfordern keine Lötpaste und machen daher SPI überflüssig. In diesen Fällen wird die Zuverlässigkeit der Verbindungen auf andere Weise sichergestellt und das Risiko von Defekten aufgrund von Pastenschwankungen ist vernachlässigbar.

Designs, die hauptsächlich aus großen passiven Komponenten (1206 oder größer) bestehen, die auf breiten Pads platziert sind, sind von Natur aus nachsichtig, wenn es um Pastenvariationen geht. Manuelles oder halbautomatisches Drucken verursacht in der Regel keine nennenswerten Mängel, und Pastenvolumen- oder Ausrichtungsfehler führen weniger wahrscheinlich zu Funktionsproblemen. Dies macht SPI für diese Designs selbst bei Kleinserien unnötig.
Platinen mit geringer Bauteildichte und übergroßen Pads bieten ein breites Prozessfenster für Druckpaste. Geringe Abweichungen im Pastenvolumen oder in der Ausrichtung führen normalerweise nicht zu Unterbrechungen oder Kurzschlüssen. Diese Layouts sind fehlerverzeihend und ermöglichen eine zuverlässige Montage ohne die Notwendigkeit von SPI.
Bei einfacheren Platinen mit Bauteilen geringer Dichte und breiten Pads können Bediener die Lotpaste nach dem Auftragen visuell prüfen. Durch vergrößerte Sichtprüfungen können grobe Mängel, wie z. B. fehlende Paste oder starke Brückenbildung, leicht erkannt werden. Visuelle oder funktionale Tests nach dem Reflow können die endgültige Gewissheit geben, dass die Platine ordnungsgemäß funktioniert, sodass SPI nicht erforderlich ist.

Während das Überspringen von SPI für bestimmte Designs und Volumina akzeptabel sein kann, birgt es das Risiko unentdeckter Fehler. Beispielsweise kann ein unzureichendes Pastenvolumen zu schwachen Lötverbindungen führen, die zwar erste Funktionstests bestehen, später aber unter Belastung versagen. Versteckte Defekte wie Kopf-in-Kissen oder Hohlräume sind möglicherweise mit bloßem Auge nicht sichtbar und können nur mit der 3D-Messung erkannt werden, die SPI bietet.
Das Überspringen von SPI kann zu einem erhöhten Risiko latenter Lötstellenfehler führen, insbesondere bei hochzuverlässigen Anwendungen wie medizinischen Geräten, Luft- und Raumfahrt- oder Automobilprodukten. Selbst kleine Risiken können die langfristige Leistung kritischer Produkte beeinträchtigen. Für diese Bereiche wird SPI empfohlen, um sicherzustellen, dass die Lötverbindungen den geforderten Qualitätsstandards entsprechen.
Da Designs feinere Komponentenabstände und höhere Dichten umfassen, steigt das Risiko pastenbedingter Defekte deutlich an. Branchendaten zeigen, dass 60–80 % der SMT-Defekte mit Problemen beim Pastendruck zusammenhängen. Bei komplexen Konstruktionen führt das Überspringen von SPI oft zu höheren Fehlerraten und mehr Nacharbeit. Daher ist SPI von entscheidender Bedeutung für die Qualitätssicherung und die Minimierung kostspieliger Fehler, selbst bei kleineren Auflagen. Eine umfassende Anleitung zu SPI-Maschinen und ihrer Rolle in SMT-Linien finden Sie in unserer vollständigen Anleitung zu SPI-Maschinen in der SMT-Linie.

Generell ist SPI für die Sicherstellung hochwertiger Lötverbindungen in der modernen SMT-Produktion unerlässlich. Es gibt jedoch mehrere Szenarien, in denen es sicher übersprungen werden kann, wie z. B. Prototyping in extrem kleinen Stückzahlen, durchkontaktierte Leiterplatten, Nicht-Reflow-Prozesse oder extrem einfache Designs mit großem Rastermaß. Während das Überspringen von SPI in diesen Fällen die Kosten senken und die Produktion beschleunigen kann, birgt es auch Risiken, einschließlich der Möglichkeit versteckter Mängel und langfristiger Zuverlässigkeitsbedenken. In den meisten modernen SMT-Produktionsumgebungen, insbesondere solchen mit komplexen Designs, ist SPI ein wertvolles Werkzeug, das dabei hilft, die Ausbeute zu verbessern und Nacharbeiten zu reduzieren.
Ja, aber selten. SPI ist wichtig für die Erkennung von Pastenvolumen-, -höhen- und -ausrichtungsproblemen, die 60–80 % der SMT-Fehler ausmachen. Allerdings können reine Durchgangsplatinen, handgelötete Prototypen und einfache Designs mit großem Rastermaß oft ohne SPI hergestellt werden.
Während das Produktionsvolumen ein Faktor ist, ist die Komplexität der Platine wichtiger. Beim Prototyping in kleinen Stückzahlen wird SPI oft übersprungen, aber die Produktion mittlerer Stückzahlen (50–500 Platinen) und die Produktion großer Stückzahlen (>500 Platinen) profitieren im Allgemeinen von SPI, insbesondere bei Fine-Pitch-Komponenten.
Eine höhere Komplexität erhöht die Wahrscheinlichkeit von Fehlern im Zusammenhang mit dem Pastenvolumen und der Ausrichtung. Fine-Pitch- und High-Density-Platten erfordern einen präzisen Pastenauftrag, weshalb SPI unerlässlich ist. Einfache Designs mit großer Teilung haben eine größere Toleranz und können oft ohne SPI erfolgreich sein.
Bei der manuellen Inspektion können grobe Mängel wie fehlende Paste oder starke Brücken erkannt werden, kleine Schwankungen im Pastenvolumen, die zu latenten Fehlern führen können, können jedoch nicht genau gemessen werden. Bei kleinen Stückzahlen kann bei unkritischen Anwendungen oft eine manuelle Inspektion in Kombination mit Funktionstests ausreichen.
Ja, zu den Alternativen gehören Spritzenverzicht mit Sichtkontrolle, Pin-in-Paste-Reflow, leitfähige Klebstoffe und die Höhe des ersten Teils.
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